Dienstag, 26. Mai 2009

Zugfahrt

Besigheim bei Ludwigsburg, um 11:58 Uhr im Regionalzug RE 19163 nach Stuttgart Hbf.
Ich bin nun schon seit 9:01 Uhr unterwegs. In Babenhausen(Hessen) eingestiegen, in Großumstadt und in Eberbach umgestiegen. Ich sitze im zweiten Stock eines roten Zuges. Die Fahrt dauert 4:10. Ausschließlich Nahverkehr, weils billiger ist. Über dauerts nur halb so lang. Das macht mir aber gar nichts aus, denn ich hab ein lustiges Buch dabei ("The Curious Incident of the Dog in the Night-time" von Mark Haddon), dass ich für die Schule lesen muss. Gerade in diesem Moment hält der Zug in Ludwigsburg.
Ich habe auf meiner Reise 2 Freaks und einen interessanten Mann gesehen.
Der erste Freak war ein Mann, der ein FluchderKaribik-JohnnyDepp-Outfit
anhatte. Mit langem Gewandund vielen Muschelketten, Haifischzähnen und was sonst noch dazu gehört. Er schien aber nicht auf dem Weg zu einem Kostümfest zu sein, sondern er trug dieses Outfit warscheinlich aus für einen "normalen" Menschen unersichtlichen Gründen. Er sah nicht sonderlich attraktiv aus, vielleicht versuchte er durch sein schrilles ERscheinungsbild etwas zu kompensieren, oder sich hinter seinem "Freaksein" zu verstecken. Warscheinlich traumatische Erfahrungen in der Kindheit. Ich hätte ihn gerne danach gefragt, doch ich war zu feige. Den zweiten Freak hab ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen, aber ich werde bestimmt noch einem begegnen.

Ich bin gerade umgestiegen und sitze im Zug nach Reutlingen. Wieder im zweiten Stock in Fahrtrichtung, Neben mir auf dem Mülleimer liegt ein Terminkalender, den wohl jemand dort liegengelassen hat.
Ich öffne ihn. Auf der ersten Seite liegt das Passbild einer Frau, braune, mittellange Haare, Brille, Mitte 40, Typ Deutsch- und Französischlehrerin. Er ist von 2009 und voller Termine. HInten sind viele Adressen, unter anderen die des Eigentümers, eines Berhard E. aus N. Blutgruppe 0 rhesus positiv. Das Foto wird wohl die Frau/Lebensgefährtin sein. Ich erwäge, ob ich den Kalender mitnehmen und den Bernhard kontaktieren soll, oder am Bahnhof abgebe. Mal schauen, ein Finderlohn wär auch nicht schlecht.
Ich entschieße mich ihn mitzunehmen. Der Bernhard hat wohl schon bemerkt, dass sein Kalender fehlt und ist bestimmt ganz verzweifelt. Er steckt wohl jetzt gerade in der Warteschleife irgendeiner Servicehotline der Bahn, und sucht nach Hilfe und Trost bei den freundlichen Frauen im Callcenter. "Schicken sie den Lokomotivführer, der soll suchen!!!" oder ähnlich, aber warscheinlich hat er schon vergessen, auf welchem Platz er saß. Zum Glück gibt es gute Menschen wie mich, die sich darum kümmern.

Ich bin jetzt schon hinter Esslingen und bin immer noch keinem zweiten Freak begegnet. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf.
Dann war dann auch noch der interessante Mann in Besigheim. Ich beschreibe ihn mal.
Er hatte ein sauberes weißes Hemd an, eine schwarze Hose mit Bügelfalte und polierte schwarze Schuhe. Oberhalb des Hemdkragens ist er ebenfalls sehr gepflegt.
So sehe ich ihn, als er über den Bahnsteig läuft, und ich hätte ihn bestimmt auch gleich wieder vergessen. Einen Moment später aber sehe ich ihn mit orangefarbener Weste die Mülleimer im Zug entleeren. "Kleider machen Leute" ist in diesem Fall ein Paradoxon. Warum, und vor allem für wen macht sich dieser Mann so chic? Vielleicht führt er ja ein Doppelleben und versucht nun, nachdem ihm sein biederer Job als Kundenberater in der Volksbank gekündigt wurde, die Fassade vor seiner Familie aufrecht zu halten. Er geht morgens wie schon seit Jahren mit Anzug und Aktentasche aus dem Haus, damit seine Frau nicht merkt, dass er eigentlich ein Versager ist.

Der Zug erreicht gerade Wendlingen. Er leert sich allmählich. Immer noch kein Freak in Sicht. Es wird immer unwarscheinlicher, einen Freak zu beobachten, da Freaks vornehmlich in großen Städten leben. Stuttgart ist eine große Stadt, Reutlingen ein Kaff. Ich bewege mich von Stuttgart weg auf Reutlingen zu. Also nimmt auch die Warscheinlichkeit ab, einen Freak zu treffen.

Jetzt bin ich schon in Nürtingen. Hier wohnt Bernhard. Ich frage mich, ob ich damit rechnen kann, dass ein verzweifelter Bernhard ins Abteil gestürmt kommt und nach seinem Kalender sucht. Es ist unwarscheinlich.

Der Zug erreicht Reutlingen.

by Dani

Freitag, 22. Mai 2009

Angela Merkel nackt!!!

Ich boykottiere McDonalds und Burgerking, aus ideologischen gründen aber mir fällt es auch nich sonderlich schwer. ich möchte das jetzt auch nicht groß rausposaunen, ich bin auch nicht so besonders stolz drauf und ich nehm mich darin nicht so irre wichtig, aber darum solls grad auch gar nicht direkt gehen.
in letzter zeit träume ich sehr viel, d.h. ich kann mich an viele träume sehr gut erinnern. so kams, dass ich träumte, ich wäre mit irgendwelchen leuten, ich glaube es war sowas wie meine schulklasse, ein kino besuchte.
ich hab keine ahnung warum, wo und welchen film. aber irgendwie gabs für uns kostenlos etwas zu essen, gespendet von einem reichen menschen, den es wirklich gibt und den ich ganz und gar nicht leiden kann. keine ahnung was der in meinem traum verloren hatte.
auf jeden fall nehm ich mir sofort eine wrap-ähnliche speise, mit gemüse und hühnchen. ich beiße hinein, doch ganau in diesem moment fällt mir auf, dass das essen von mc donalds war. ich weiß nicht wie ich das bemerkte, in träumen ist ja auch nicht alles immer so eindeutig klar und logisch. ich rannte aufs klo und spuckte alles aus und wusch mir den mund.
jetzt lieber leser denkst du warscheinlich, is ja voll öde.
is es aber nicht. denn ich finde es interessant, dass ich in meinem traum an solche sachen denke und an sowas festhalte. meine abneigung gegenüber mc donalds muss sehr tief in meiner psyche und identität verankert sein.
auch war der traum sowas von realistisch, dass ich in wohl wirklich ein blödes gefühl gehabt hätte, hätte ich im traum wissentlich meinen boykott gebrochen.

by dani
ps: der titel hat gar nichts mit dem beitrag zu tun, mir ist nur keiner eingefallen (catch the eye!!!)

Dienstag, 19. Mai 2009

Ein halber Liter Blut

Heute exklusiv zum ersten Mal: Blutspende!!
Dauer: mit Anfahrt 3 Stunden
Bezahlung: 25 Euro
Wo: Uniklinik Tübingen
Vorerscheinungen: Aufregung
Nachwirkungen: schlaff, müde
Vorbefragung: lächerlich
Behandlung: kaum schmerzhaft, nette Krankenschwester
Fazit: :-)

by jana

Samstag, 16. Mai 2009

Drogen in den Cornflakes

Wahrscheinlich habe ich heute morgen irgendwelche Drogen gefrühstückt, deren Wirkung immer noch anhält, weil sonst ist es nicht zu erklären,dass ich soeben ein Gedicht und oben drauf noch eines aus der Bibel hier veröffentliche. Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Gedichte oder die Bibel hätte, es ist nur einfach so, dass mir beides nicht viel zu sagen hat und mich nicht berührt. Doch heute morgen hab ich diesen Ausschnitt gelesen und fühlte mich spontan angesprochen und mir sogar die Mühe des Abtippens gemacht, und um die Tradition des letzten Posts fortzuführen habe ich sogar eine "catch-the-eye"-Überschrift, auch wenn diese nicht viel mit dem Beitrag zu tun hat

To everything there is a season
and a time to every purpose under heaven:

a time to be born, and a time to die,
a time to plant and a time to pluck up that which is planted

a time to kill and a time to heal,
a time to break down and a time to build up

a time to weep and a time to laugh
a time to mourn and a time to dance

a time to cast away stones and a time to gather stones together
a time to embrace and a time to refrain from embracing

a time to seek and a time to lose
a time to keep and a time to cast away

a time to rend and a time to sew
a time to keep silence and a time to speak

a time to love and a time to hate
a time for war and a time for peace

(Ecclesiastes 3:1-8)
by jana

Mittwoch, 13. Mai 2009

Die Fußgängerzonen-Flatrate

Als ich gestern morgen mit dem Fahrrad über den Marktplatz Richtung Schule fuhr, hielt mich ein grüner freundlicher mann an und sagte:" Absteigen bitte.... samahl, wissen se, dass das fahrradfahren in der fußgängerzone untersagt is. is das ihnen bekannt." ich verneinte höflich. "das kostet 10€ beim nächsten mal. auf wiedersehen." und ich fuhr weiter richtung schule. ich äffte den polizisten leise und verächtlich nach, und dabei fiel mir auf, dass der ausdruck "das kostet" irgendwie komisch und ein wenig paradox ist. eigentlich sagte der polizist mir damit ja, dass das fahren in der fußgängertone 10€ kostet, ähnlich der LKW-Maut. so hab ich das noch gar nie betrachtet. wenn man das gesamte jetzt mal weiterspinnt, dann wäre doch eine fußgängerzonenflatrate denkbar. 100€ im jahr und ich darf fahren wie ich will. aber warscheinlich würde sich eine solche fratrate gar nicht lohnen, weil man wird bestimmt nicht 10 mal im jahr erwischt. besser wäre, wenn sich einfach viele leute zusammenschließen würden, jeder zahlt 2€, alle fahren fußgängerzone und wenn mal wer erwischt wird, dann zahlen alle. ........ naja ich weiß, weder interessant noch besonders lustig. aber leser, auf bessere ideen komme ich grad einfach nicht. mein leben ist viel zu langweilig und verzweifelt klammere ich mich an polizisten und irgendwelche fußgängerzonen... armut. sorry, aber mein leben gibt grad irgendwie einfach nich mehr her an interessantem stoff. kann man nichts machen.

aber der titel is gut, gell. so n richtiger eyecatcher, jawoll. wenigstens das.

by dani

Sonntag, 10. Mai 2009

Familientreffen auf dem Nussbaum

Hier kommt mal wieder ein Bericht aus meiner persönlichen Familienidylle: Das Thema am heutigen Mittagstisch, heute ist übrigens Muttertag, war zunächst relativ normal und das Gespräch drehte sich um Urlaub, bis mein Bruder aus scheinbar unerkenntlichen gründen sich die Frage stellte, "wie man denn jemanden auf die Palme bringt". Der erste Erklärungsversuch stammte von meinem Vater, der nur meinte: "Frag noch ein bischen so weiter und dann hast dus geschafft". Daraufhin wandte meine Oma ein, dass es hier gar keine Palmen gibt, somit war der Sachverhalt ziemlich klar: Das geht nur da, wo es auch Palmen hat und da weder mein Vater, noch meine Mutter bei ihrem bevorstehenden Urlaub im Sommer auf die Palme wollten wurd kurzerhand beschlossen, dass das nun doch eher hier, im kalten, ziemlich unpalmigen Sondelfingen stattfinden müsse. In Ermangelung eines besseren Baumes wurde beschlossen heute abend ein Familientreffen auf dem Nussbaum abzuhalten. Da kann nämlich sogar unser jüngstes Familienmitglied, der Weihnachtsbaum "Franz-Josef" mitkommen. Die weitere Überlegung bestand dann darin, dass es doch gar keinen Sinn macht, wenn wir sowieso alle auf dem Nussbaum sind, dann können wir genau so gut auch alle wieder herunterkommen...somit wird der heutige Abend so langweilig sein, wie jeder andere auch. Die Herkunft der Redensart kommt übrigens vom Affen, der auch Bäume besteigt, wenn er wütend ist und dann dor rumkreischt, weil er sich sicher fühlt.
by jana

Samstag, 2. Mai 2009

VORSICHT OHRWURM

wenn man sich folgendes mehrmals anhört, dann hat man nen ohrwurm fürs ganze leben
http://www.weebls-stuff.com/toons/magical+trevor/

by dani

sehr peinlich!!!

neulich rief mich die pfarrerin unserer gemeinde an und fragt mich, ob ich nicht lust und zeit hätte, am nächsten sonntag im gottesdienst ein anspiel (theaterähnliche vorführung) mitzugestalten. ich hatte eigentlich überhaupt kein bock auf sowas, aber ich bin gut erzogen und erklärte mich dann wenigstens dazu bereit, mir den text mal anzuschauen. ich versprach mich dann zu melden, ob ich mitmachen würde... ich bekam also eine email mit anhang. hier ein kleiner ausschnitt:
"J: Cool, aber ist es immer so einfach zu glauben ?
E: Nein, einfach ist es nicht immer. Aber mein Glaube hilft mir im Alltag in vielen Situationen. Natürlich
lösen sich nicht all meine Probleme nach einem Gebet in Luft auf. Das Beten und Vertrauen auf Gott gibt
mir aber die nötige Ruhe, die Gelassenheit, ja einfach das Vertrauen, dass Gott mir hilft und bei mir ist,
auch wenn es nicht so läuft wie ich es mir wünsche. Gott gibt mir einfach Kraft fürs Leben.
J: Mmh.
E: Und wenn du dann die Dinge, die dir auch wichtig sind ins Glas gibst wie Freunde, Fußball , Klassen-
arbeiten und zum Schluss mit den Alltagsdingen auffüllst, dann passt alles ins Glas und du fühlst dich
nicht mehr so gestresst. (während er spricht, werden die Steine ins Glas gelegt und mit Sand aufgefüllt)
J: Opa, was du da so sagst, klingt nicht schlecht. Vielleicht ist es doch ganz gut, wenn ich mich mit Gott und
der Bibel im Konfis beschäftige. Ein Versuch ist's wert. Wenn ich nämlich einen Draht zu Gott finden
würde, dann hätte ich für mein ganzes Leben eine gute Grundlage, auf die ich bauen kann. Vielleicht
könnte dann auch ich meinen Alltag - mit all den Dingen die ich tun muss und möchte - stressfreier
uns sorgenfreier erleben."
SCHRECKLICH!!!!!!!! BÄÄÄÄHHHH!!!! PFUIII!!! ich muss das jetzt glaub ich gar nicht weiter kommentieren... dieses dokument spricht für sich!!!
ich bekam also die besagte email mit der bitte verbunden, so bald wie möglich zurückzuschreiben. da ich aber in dieser woche 3 wichtige klausuren geschrieben hab, hab ich vergessen zurückzuschreiben, um der pfarrerin höflich mitzuteilen, das mir der text nicht sonderlich zusagt und ich diesen nicht voller inbrunst vortragen könne. also bekam ich am freitag eine aufforderung, mich doch nun bitte zu entscheiden. Fuck! wie wäre es jetzt gekommen, wenn ich gesagt hätte, dass ich keine lust hätte, das wär ja total blöd gewesen, da die frau pfarrein jetzt warscheinlich schon mit mir geplant hatte und zudem nun im stress jemand anderen auftreiben müsste... ich als guter mensch sag also zu. schlimm. ich muss nun also diesen schrecklichen text vor einer vollen kirche vortragen. ich kann anschließend warscheinlich vor lauter pein nicht mehr unvermummt auf die straße gehen. mal schauen...

by dani

Freitag, 1. Mai 2009

1,70€ is nich die welt..... denkste

neulich hab ich meine verehrte mitschreiberin in der stadt getroffen und sie jammerte mir das ohr voll von wegen der 1,70€, die sie gerade für den bus hatte zahlen müssen. ich fahr fahrrad. is gut für die umwelt und für die gesundheit. aber jana fährt bus. geldverschwendung, denk ich mir da, man hätte die 1,70€ viel sinnvoller einsetzen können:
- zeitmaschine leasen, geld vor 2000 jahren anlegen, bei einem zinssatz von 2% macht das laut GTR 2.696 und noch 17 nullen dran. ist unrealistisch, aber selbst wenn man nicht ganz so weit zurückreist, nur bis zur französischen revolution, dann hat man schon so um die 100€, von denen man dann seine ganze familie lecker zum essen einladen könnte. einziger haken dabei ist... es gibt keine zeitmaschine und früher gabs noch keine €.
-eine andere möglichkeit der geldanlage (wozu man leider auch eine zeitmaschine braucht ist das immobiliengeschäft). hätte man vor 50 jahren in dubai für 1,70€ land gekauft, könnte man dies heute mit einem gewinn von mehr als 10000% wieder verkaufen. das wären dann 17000€.
verdammt teure busfahrt!!

by dani

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