Wiederkäuen

Sonntag, 2. August 2009

02.08.2009; 23:09 Uhr

Ich sitze gerade hier am, 2. August 2009, es ist 23:10 und ich bin etwas melancholisch über vergangene Zeiten, über zukünftige Zeiten und natürlich diesen Blog, der aber von der Priorität nicht mit so wichtigen Dingen wie Vergangenheit oder Zukunft mithalten kann.
Mein letzter Eintrag ist lange her und die Zeit verfliegt und verschwindet im Nichts: Schöne Stunden, traurige Stunden, schon vergessene und magische Momente, im Großen und Ganzen genau das, was Ferien normalerweise auszeichnet und nichts besonderes. Berichtet hab ich darüber wenig und wenn ich ehrlich sein soll, eigentlich will ich ja kein online-Tagebuch für meinen zukünftigen Arbeitgeber führen.
Aber auch andere Dinge wurden nicht dokumentiert. So wollte ich eigentlich jeden Tag über irgendeine Kleinigkeit bloggen, ist natürlich nichts geworden. Auch wollte ich eine Geschichte zu den Quatschwörtern meines Mitbloggers schreiben und, was zwar schon ewig her ist, aber mir immer noch nachhängt: Ich wollte über den NATO-Gipfel berichten, den ich sehr beeindruckend fand, sowohl im positiven, als auch negativen Sinne, aber mir fehlen die richtigen Worte, um das aufzuschreiben, was ich sagen will.
Diese momentane Zeit ist für mich in vielerlei Hinsicht ziemlich spannend und bedeutend und dieser Zeitpunkt eignet sich ganz besonders um darüber zu schwafeln, weil ich in genau 43 Minuten ein weiteres Lebensjahr älter werde. Dann bin ich 19. Der 19. Geburtstag ist in keinerlei Weise bedeutend, denn weder steht plötzlich ne 2 vorne, noch ist jetzt irgendwas erlaubt, was früher nicht erlaubt war.
Aber das zukünftige Jahr birgt viele Neuigkeiten und deswegen ist es nun wahrscheinlich das erste Mal angebracht zu sagen "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens". Das erste Mal sagte mir dies mein Vater bei der Einschulung, auch wenn ich damals vom großen "Ernst" nichts mitbekommen habe.
In dem folgenden Jahr werde ich nämlich erwachsen. Oder zumindest das, was man gemeinhin als erwachsen bezeichnet. Zu dieser Erkenntnis kam ich, als ich festgestellt habe, dass ich nächstes Jahr das erste Mal etwas mache, das nicht von meinen Eltern geplant ist und sie nicht mehr jeden Tag sehen werde. Auch mein gesamter Tagesablauf wird komplett anders aussehen und die locker leichte Aufstehen-Schule-nachHause-gehen-Zeit ist jetzt endgültig vorbei.
Anlässlich dieser neu gewonnenen Freiheit und Verpflichtung zur eigenen Lebensgestaltung habe ich gestern den Wein geöffnet, den ich vor Ewigkeiten geschenkt bekam und der aus meinem Geburtstagsjahr stammte. Zusammen mit zwei meiner besten Freunde haben wir auf das Leben, die Zukunft, die Freundschaft und Kekse angestossen. Geschmeckt hat er nicht, aber das Gefühl einen neuen Lebensabschnitt zu betreten ist erhabend.
Was außerdem ansteht im kommenden Jahr ist die Entscheidung, was ich für den Rest meines Lebens oder zumindest für die nächsten 5 Jahre machen soll. Hab noch keinerlei konkreten Plan, aber ja auch noch ein Jahr Zeit.
Mein 19. Lebensjahr dauert jetzt noich exakt 32 Minuten und ich wunder mich, wo in letzter Zeit meine ständige Emotionalität und Melancholie herkommt, ich befürchte langsam schon, ich werde alt. Wenn ich jetzt schon solche bedeutenden Einträge schreiben, was soll dann erst morgen beim noch-nicht-traditionellem Geburtstagseintrag kommen?
Dabei ist der Tag morgen so ziemlich der uninterressanteste in der Weltgeschichte und das bedeutendste, was an diesem Tag passiert ist, ist die Rückkehr von Humboldt aus Amerika im Jahre 1804, was verglichen mit der Weltgeschichte einfach nur lächerlich ist. Falls ich einmal in Zukunft etwas Bedeutendes für die Weltgeschichte vollbringe muss ich mir den Tag auf jeden Fall nicht mit anderen wichtigen Dingen teilen, was aber sowieso keinen Unterschied macht, da ich nicht vorhabe Weltgeschichte zu schreiben. Bin schon zufrieden, wenn bei mir und in meinem Umfeld soweit alles in Ordnung ist. Wenn die Welt dann doch nicht an den Folgen des Klimawandels untergeht, wärs natürlich auch nicht schlecht, aber man soll ja seine Ansprüche nicht zu hoch schrauben.
Bevor ich jetzt noch in Tränen ausbreche, schließe ich diesen Eintrag jetzt und geh schlafen.
Danke übrigens auch an alle Leser, dass ihr dies gelesen habt, auch wenn dieser Artikel an eigentlichem Inhalt nichts zu bieten hat. Der Gedanke, das jemand diesen Artikel trotzdem durchgelesen hat, gibt mir ein bischen das Gefühl wichtig zu sein - vielleicht wird das dann ja doch noch was mit dem Geschichte schreiben:-)
by jana

Sonntag, 5. Juli 2009

Zwischen Wehmut und Aufbruch

Nach diesem sehr hochtrabenden Titel sollte jetzt ein mindestens ebenso hochtrabender Titel folgen, was aber höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein wird, auch wenn ich dies momentan noch nicht so genau festlegen kann.
Mein letzter Beitrag ist geschätzte 5 Milliarden Jahre her und meine Erinnerung daran ist nur noch ziemlich verschwommen, eigentlich weiß ich gar nicht mehr worüber der ging.
In der letzten Zeit ist ziemlich viel passiert und ich bin geschätzte 10 Jahre älter geworden, weil die Zeit, in der ich jeden Morgen aufgestanden bin und nichts anderes zu tun hatte, als nur aufstehen und in die Schule dackeln ist jetzt endgültig vorbei. "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens", wie mein Vater so schön sagt. Ein bischen Wehmut, Nostalgie und auch Melancholie kommt auf, wenn ich an die Schulzeit denke. Im Großen und Ganzen war es eine supertolle Zeit und die negativen Sachen sind jetzt schon fast verblasst und was bleibt ist die Erinnerung an die Klassenfahrten, die manchmal langweiligen, aber auch lustigen Unterrichtsstunden, die Lehrer, das Schimpfen über die Lehrer, das Feiern und natürlich an die Freunde und an alles was man nun 8 Jahre zusammen erlebt hat. Ich glaub so unbeschwert und frei wird mein Leben einfach nie wieder sein.
Das klingt jetzt alles vielleicht ein bischen zu emotional, und spiegelt lediglich die eine Seite wieder. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es endlich vorbei ist und freue mich darauf nun selbstständiger entscheiden zu können, wie genau ich meinen Tag gestalte, auf das Von-zu-hause-ausziehen, neue Freunde kennen lernen, auf das weitere Lernen und natürlich auch auf meine halbe Weltreise nach Malaysien und Australien, die in nicht mal 2 Monaten startet.
Die letzte Woche war auch ganz dem Abschiednehmen gewidmet und Abifez, Abiband und Abiball gehören bestimmt auch zu den unvergesslichen Erinnerungen meiner Schulzeit.
Ganz ungewohnt ist noch für mich, dass ich jetzt jeden Morgen aufsteh und meistens noch nicht weiß, was ich den Tag über machen werde, ich glaube Rentner sein muss fürchterlich sein. Aber da es nur 1,5 Monate sind, werd ichs glaub überleben ohne in dei große Depression zu verfallen, in der sich die Wirtschaft gerade befindet. Und vielleicht finde ich ja mal wieder Zeit zum Lesen, schreiben, schlafen, Gitarre und Badminton spielen und all den anderen Sachen, die ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Und nun noch ein Zitat, dass ich persönliche ziemlich passend finde und zumindest den Rückblick der Schulzeit gut beschreibt:
Don't cry because it's over,
smile because it happened
:-)
und jetzt: Nach VORNE schauen!!!
by Jana
Und hier noch die zwei super überteuerten Bilder vom Fotografen beim Abiball:
Abi-J-M
Abi-Alle

Dienstag, 2. Juni 2009

Blick in den Rückspiegel

Aufgrund von immer noch relativer Motivationslosigkeit nehme ich mir an dieser Stelle, nach fast 5-monatigem Bestehen dieses Blogs einmal Zeit ein wenig zu rekapitulieren oder Wiederkäuen, wie ich diesen Gliederungspunkt lyrisch perfekt getauft habe. Wäre ich jetzt ein Philosoph würde ich etwas sagen, dass nur vorwärts kommen kann, wer vorwärts blickt, aber da ich dies nicht bin lass ichs lieber. Im Großen und Ganzen würde ich den "Blog den die Welt nicht braucht" als Erfolg ansehen, auch wen ihn die Welt immer noch nicht braucht, aber was noch nicht ist kann ja noch werden. Beim zurückscrollen seh ich, dass eine ganze Menge geschrieben wurde und da auch einige Fremdkommentare darunter seh wird der Blog sogar von einigen mir unbekannten Personen gelesen, wobei sich der Hauptleserkreis wohl doch eher aus mir bekannten Personen zusammensetzen dürfte. Aber das ist auch gar nicht mein Ziel und um genau zu sein nütze ich den Blog als eine Art "öffentliches Tagebuch" indem ich einfach Geschichten aus meinem Leben und meinem Kopf erzähle, die im Wesentlichen niemanden interessieren, aber hätte ich sie nicht aufgeschrieben, hätte ich sie bestimmt längst vergessen und könnte mich in diesem fast Rührseligen Moment nicht daran erinnnern. Eigentlich hatte ich das Ziel sinnvolleres und Bedeutenderes zu schreiben, Themen, die wirklich wichtig sind, aber als Journalist und Autor eigne ich mich, wie ich nun gesehen habe doch eher bedingt, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Der größte Erfolg ist, aber, dass sowohl ich, als auch mein Mitblogger auch nach 5 Monaten immer noch schreiben, und der Blog nicht brach liegt, wie es vermutlich ziemlich vielen ähnlichen Projekten geht.
Naja...mal sehen was die Zukunft bringt...
by jana

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