Dienstag, 21. April 2009

ein imaginärer letzter Schultag

Deutschhausaufgabe vom 20.4.09 (Ahctung, schlecht, sehr unzufrieden damit):

Als ich an diesem Morgen das mir wohlbekannte Schulgebäude betreten, fühlt es sich irgendwie anders an als sonst, obwohl von außen gesehen alles gleich geblieben ist. Vor mir rennen hyperaktive Fünftklässer herum, Pubertäre Achtklässler kichern in der Ecke, Her Till schlurft um die Ecke und auch das altehrürdige Schulgebäude scheint unverändert. Ich glaub ich bin es, die sich verändert hat. Ich bin auf einmal kein Schüler mehr, der Teil der Schule ist, sondern viel mehr ein Besucher, der ein letztes Mal einen Ort aufsucht, der schon Vergangenheit geworden ist um noch ein letztes Mal in Nostalgie und vieleicht Melancholie zu schwelgen um dann den Blick nach vorne in eine aufregende Zukunft zu richten. Das beherrschende Gefühl ist eines, das der totalen Freiheit ziemlich nahekommt, glaub ich zumindest. Rein theoretisch könnte ich jetzt alles machen. Niemand könnte mir irgendwas anhängen oder mich bestrafen(außer vielleicht Mord oder Sachbeschädigung, was ich aber an dieser Stelle aus verständlichen Gründen nicht in Betracht ziehe). Natürlich mach ich trotzdem nichts bemerkenswertes, weil ich trotz allem viel zu schüchtern und auch langweilig bin. Ein letzes Mal setze ich mich auf meinen Stuhl, der mir nun fast wie ein Spielzeugstuhl vorkommt und höre mir das Gelaber von Herrn Ebert an. Der Inhalt ist wahrscheinlich nebensächlich und kommt sowieso nicht bei mir an. Meine Gedanken schweifen ab, ich versinke in leichter Melancholie, während neben uns nach wie vor das schon zur Gewohnheit gewordenen Rattern der Baustelle zu hören ist. Für eine rekapitulierende Beurteilung meiner Schulzeit ist es noch zu früh, so Im Rückblick macht sich jedoch ein wohliges Gefühl breit und im Großen und Ganzen war es höchstwahrscheinlich eine schöne Zeit. Das Klingeln der Schulglocke, das mich schon oft aus einem Schläfchen geweckt hat, holt mich auch jetzt aus meinen Geanken zurück in die Realität. Wie normal auch haben es alle eilig aus dem Zimmer zukommen, obwohl die vorne stehende Autorität noch irgendetwas von "Aufstuhlen" murmelt. Auch ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Draußen seh ich meine Freunde. Wenn ich in ihre Gesichter sehe fällt mir auf, dass fast alle erwachsene, eigenständige Persönlichkeiten geworden sind. Werde ich sie wiedersehen?
by Jana

Brudahl verplant hoch zehn

Mir wurde schon oft gesagt, dass ich n bisschen verpeilt sei. is ja auch eigentlich nicht schlimm, solange man selber davon nichts mitkriegt, so wie das bei mir bisher der fall war. doch heute erlebte ich etwas, das alles zuvor dagewesene in den schatten stellt. ich hatte in den ersten beide schulstunden am morgen physik und deutsch, und anschließend eigentlich mathe und dann eine hohlstunde. doch ich hab mich in deutsch mit meinem nebensitzer ausführlich darüber unterhalten, was ich doch in der heutigen hohlstunde zu tun gedenke. also plante ich meine heutige hohlstunde. erst zum bäcker, dann zur bank und anschließend zum notenladen noten kaufen.
also zieh ich in der anschließenden pause los, erst zum bäcker, dann zur bank und anschließend noch, weil der notenladen noch nicht offen hatte, in den müller cd´s gucken. als ich dann gerade so vor mich stöbere, fällt mir ein,
... mensch dani, hast du nicht gerade in diesem moment mathe.... ein blick auf meinen stundenplan genügte und mein wohlbefinden wich im nächsten moment einem zustand von aufregung, peinlichkeit und ärger über mich selbst, meine wut nahm beinahe schon autoaggressive züge an. ich riss mich dann aber zusammen, rannte in die schule, hetzte ins klassenzimmer, nuschelte eine entschuldigung, und musste einige höhnische bemerkungen über mich ergehen lassen. als ich dann endlich an meinem platz saß, ließ ich meinen gefühlen raum und bekam angst vor mir selbst. ich hatte erst neulich ein buch über einen altsheimerpatienten (martin suter: small world) gelesen und dieser zeigte im anfangsstadium ähnliche symptome. auweia, das wird böse enden...

by dani

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